Autor: Ralf Dohndorf
Roboter – das lässt manch einen an Mr. Data vom Raumschiff Enterprise denken oder an ähnliche Science-Fiction-Charaktere. Aber welche der Ideen der Filmemacher sind tatsächlich umsetzbar oder heute sogar schon real? Wie wird die Welt von morgen tatsächlich in puncto Roboter aussehen? Werden sie eigenständig agieren können, selbst lernen, sprechen und uns viele schwere oder ungeliebte Tätigkeiten abnehmen? Können sie uns in der Arbeitswelt vielleicht sogar ersetzen? Und wie weit sind wir noch davon entfernt?
Experten sind sich in jedem Fall einig, dass sich das ursprüngliche Roboter-Gerüst wie man es aus der Produktion kennt in naher Zukunft nicht sehr stark verändern wird. Das eigentliche Entwicklungspotenzial liegt eher in der Art, wie ein Roboter programmiert wird und wie Informationen verarbeitet werden. Roboter werden in Zukunft immer autonomer.
Derzeit und in der Vergangenheit wurden Roboter überwiegend mit fixen Abläufen programmiert, die bei Umstellungen in der Fertigung angepasst bzw. durch neue Programme ersetzt werden. Es wird in Zukunft jedoch so aussehen, dass für Roboteraufgaben so wenig wie möglich manuell eingeben werden muss und aus diesen wenigen Informationen so viel wie möglich komplett automatisiert abgeleitet wird. Die Automatisierung wird immer stärker vom ‚Internet‘-Denken beeinflusst: dazu gehören Themen wie Lernalgorithmen, moderne Informationsverarbeitung, Anbindung zur Cloud … Nicht nur Roboter, sondern auch die Maschinen, Produkte und Bauteile werden immer stärker selbständig miteinander kommunizieren und daraus entsprechende Verhaltensweisen und Aufgaben ableiten.
Roboter als LKW-Fahrer, Paketbote oder Anwaltsassistent
Generell läuft die Technologieentwicklung heute so rasant wie nie zuvor und es ist schwer, zuverlässige Vorhersagen für die nächsten fünf Jahre zu treffen. Aktuell wird unter anderem vor allem im Bereich „Mobilität“ geforscht und getüftelt. Autonomes Fahren und Fliegen stehen ganz oben auf der To-Do-Liste von Wissenschaftlern und Technikern.
Gerade die Arbeitswelt ist aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung und der damit verbundenen autonomen Systeme einem immer stärkeren Wandel unterlegen. Schon heute funktionieren zahlreiche Prozesse in der Fertigung vollautomatisiert computergesteuert und in vielen Bereichen bleibt die Arbeit liegen, wenn das Internet ausfällt. Nicht nur niedrigqualifizierte Berufe stehen dabei unter Druck, sondern auch hochqualifizierte Berufe können durch digitale Systeme unterstützt oder vielleicht sogar ersetzt werden.
Roboter als Unterstützung für den Menschen
Ein Beispiel: Der Roboter-Anwalt ‚Ross‘ wird beispielsweise in der Anwaltskanzlei Baker&Hostetler eingesetzt und übernimmt die Recherche und Analyse von Unterlagen, Gesetzesbüchern und Anträgen eines aktuellen Falles und kann mit seiner künstlichen Intelligenz Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Themen finden. Ross stellt dabei seinen Kollegen die notwendigen Unterlagen und eine Einschätzung der Relevanz für den aktuellen Fall samt Dokumentation bereit.
In der industriellen Fertigung werden autonome industrielle Roboter in den kommenden Jahren voraussichtlich zunächst in abgegrenzten, strukturierten Umgebungen eingesetzt werden, z.B. im Lager. Der Internethändler Amazon testet beispielsweise aktuell den Einsatz von Drohnen und veranstaltet eine ‚PickingChallenge‘. Dabei müssen Roboter diverse Objekte wie DVDs, Kuscheltiere und Haushaltsutensilien aus einem Regalfach nehmen, in einen Korb legen und umgekehrt.
Transportroboter sind in den Logistikzentren von Amazon schon heute im Einsatz. Dabei werden die passenden Regale automatisiert zu den Mitarbeitern gebracht und die Mitarbeiter müssen nicht mehr zu den Regalen laufen.
In Hamburg testet das Logistikunternehmen Hermes Lieferroboter die in Schrittgeschwindigkeit auf Fußwegen fahren und auf Kundenwunsch das Paket aus einem nahegelegenem Paketshop direkt vor die Haustür liefern. Der Kunde wird per SMS benachrichtigt, wenn der Roboter vor Ort eingetroffen ist. Die Roboterzustellung soll in Zukunft als Serviceangebot für Medikamente und Lebensmittel zum Einsatz kommen.
Bei führenden Automobilkonzernen kommen Roboter immer stärker in Kollaboration mit Menschen zum Einsatz. Das betrifft leichte Sensor-gesteuerte Roboter, die nicht hinter Schutzzäunen agieren, sondern im Team mit Menschen arbeiten.
Auch im Bereich Medizin werden Roboter bzw. assistierende Systeme schon länger sehr erfolgreich eingesetzt. Vor allem bei Operationen verhelfen vom Menschen gesteuerte Roboter zu einer größeren Präzision und ersparen Patienten unnötig große Wunden oder Blutungen. In Japan sind sogar schon Pflegeroboter im Einsatz, die Medikamente oder Essen den Patienten ans Bett bringen.
Fazit
Roboter werden künftig sowohl in unserem persönlichen Umfeld als auch in der Arbeitswelt noch deutlich stärker zum Einsatz kommen als bisher. Dabei wird die Maschine in den seltensten Fällen Menschen vollkommen ersetzen, sondern vielmehr Prozesse beschleunigen, vereinfachen oder im Ergebnis verbessern. Die kommende Robotergeneration steht schon vor der Tür. Sie wird smarter, intelligenter und leichter zu bedienen sein als jede Generation davor. Wir werden mit ihnen sprechen können wie mit einem anderen Menschen. Sie werden feinmotorische und komplexe Aufgaben ausführen und viel mehr können als ihre derzeitigen Artgenossen.
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