
Das SPP ist eines von 17 neuen Schwerpunktprogrammen der DFG für das Jahr 2017.
Hochspezifische Partikelsysteme bilden die Basis für hochwertige Industrieprodukte. Partikelförmige Zwischenprodukte mit definierten mehrdimensionalen partikeltechnischen Spezifikationen sind essentiell und qualitätsbestimmend für die Herstellung beispielsweise von keramischen und pulvermetallurgischen Bauteilen, Beschichtungen und Druckerzeugnissen. Die Partikelsysteme durchlaufen nach ihrer Herstellung verschiedene Prozesse zur Optimierung der Qualität, etwa über Synthese oder Zerkleinerung. Insbesondere gehört dazu auch die selektive Auftrennung des Partikelsystems nach Merkmalen, wie bspw. Größe, Form, stoffliche oder kristallorgraphische Zusammensetzung. Ähnliche Prozesse werden auch in der Aufbereitungstechnik angewandt. Um den immer stärker werdenden Anforderungen an die Qualität Rechnung zu tragen, müssen immer feinere hochspezifische Partikelsysteme verarbeitet bzw. erzeugt werden. Bisherige Technologien stoßen dabei an ihre Grenzen. Ziel des SPP ist es, eine neue Klasse von Fraktionierungsverfahren für hochspezifische sowie mehrdimensionale Partikeleigenschaften zu entwickeln.
„Die Koordinierung des SPP bedeutet, dass das interdisziplinär ausgerichtete Programm in den kommenden Monaten über die DFG ausgeschrieben wird und sich Forschungseinrichtungen mit ihren Projektvorschlägen auf dieses Programm bewerben können. Die Anträge werden von der DFG auf ihre wissenschaftliche Qualität hin begutachtet“, führt Urs Peuker, Professor für Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik der TU Bergakademie Freiberg aus. Die Federführung und die Organisation des Forschungsnetzwerks SPP übernimmt dabei Prof. Urs Peuker. „Diese Aufgabe ist eine Anerkennung unserer Forschung auf diesem Gebiet.“
„Die Betreuung und Koordination eines solch umfangreichen Programms ist eine große Herausforderung und zugleich Wertschätzung der Forschung der TU Bergakademie auf dem Gebiet der Partikeltechnologie“, schätzt der Prorektor für Forschung der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Rudolf Kawalla die Entscheidung der DFG ein.
Zentrales Element und wesentliche Voraussetzung für die Einrichtung eines neuen SPP ist die Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses, auch im Hinblick auf ein Gleichstellungskonzept. Das von Prof. Peuker koordinierte Schwerpunktprogramm wird auch in diesen Bereichen besondere Akzente setzen. Für die kommenden drei Jahre stehen für die insgesamt 17 neuen Programme rund 108 Millionen Euro zur Verfügung. In der Regel werden die Schwerpunktprogramme für die Dauer von sechs Jahren gefördert.
Zur Pressemitteilung der DFG:
http://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2016/pressemitteilung_nr_10/index.html