
Acht Monate lang planten, konstruierten und fertigten die insgesamt 55 studentischen Teammitglieder in sieben Arbeitsgruppen (Aerodynamik, Antrieb, Elektronik, Fahrwerk, Organisation, Rahmen, Simulation) den RT11. „Die Fertigungsphase hat unserem Team wieder einmal viel abverlangt. Umso haben wir uns gefreut, nun endlich das Potenzial des RT11 auf den bevorstehenden Events zeigen zu können“, erklärt der organisatorische Projektleiter des Racetech Racing Teams, Georg Strangalies.
Dieses Jahr lag das Augenmerk auf der Weiterentwicklung und Optimierung einzelner Fahrzeugkomponenten wie dem einzigartigen Monocoque-Chassis (selbsttragende Karosserie) bestehend aus Magnesium-Blechen und einem Aluminium-Wabenkern. Aber wie in jedem Jahr, gibt es auch beim RT11 Neuerungen: eine Hinterradlenkung für ein besseres Fahrverhalten in den Kurven und ein neues Aerodynamik-Paket. „Damit wollen wir unseren Rennwagen noch schneller machen und wieder zurück in die Top10 der Formula Student kommen“, so der technische Projektleiter, Dominik Kögler. Neben den technischen Komponenten gibt es auch farblich eine Veränderung. So ergänzt in diesem Jahr erstmals wieder die Farbe orange den RT11.
Nach dem Rollout geht es vom 30. Juni bis 1. Juli auf die Teststrecke in Freital und anschließend zu den Formula Student Events in den Niederlanden (17. bis 20. Juli in Assen), Deutschland (7. Bis 13. August in Hockenheim), Ungarn (17. bis 20. August in Györ) und Spanien (23. Bis 27. August in Barcelona).
Seit 2006 entwickeln die Studenten der TU Bergakademie Freiberg jedes Jahr ein eigenes Fahrzeug für die Rennserie „Formula Student“. Die Breite der vertretenen Studienrichtungen reicht vom Fahrzeug- und Maschinenbau, über die Gießereitechnik und Werkstoffwissenschaft bis hin zu den Wirtschaftswissenschaften. Mit der Arbeit im Racetech Racing Team haben die Studenten schon während ihres Studiums an der TU Bergakademie Freiberg die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln und wertvolle Kontakte zur Wirtschaft zu knüpfen.
Technische Daten:
- Motoren: 2x Bosch SMG138 an der Hinterachse, Leistung: 2x 50 kW, max. Drehmoment 1055Nm
- Inverter: selbstentwickeltes Doppelinvertergehäuse mit zwei Bosch INVCON2.2 Invertern
- Differential: Torque Vectoring (Motorenregelung)
- Getriebe: zweistufiges Strinradgetriebe
- Akku: Spannung: 403 V, 288 LiPo Zellen, Kapazität: 7,0 kWh
- Chassis: Magnesium Sandwichstruktur mit Aluminiumwabenkern und gegossene Aluminiumstruktur als Heckrahmen (beinhaltet Getriebegehäuse, Motoranbindung, Fahrwerksanbindung, Flügelanbindung)
- Aerodynamik: Flügelpaket aus CFK und Sideplates aus Magnesium-Sandwich
- Felgen: Hybrid-Felgen (CFK Felgenbett und gegossener Magnesium-Felgenstern)
- Fahrwerk: Doppeldreiecksquerlenker mit Pushrods, U-Stabilisatoren, lasergesinterte Radträger
- Gewicht: 210 kg (Vorjahr: 213 kg)
Weitere Informationen: