Ganz ehrlich, jeder Entwickler oder jeder der im IT-Umfeld arbeitet, ist im Vergleich zu den meisten anderen Berufen privilegiert: Meist kein Problem einen neuen Job zu finden, besser noch wir können freiwählen. Wir haben den Luxus uns Gedanken über Wohlfühlfaktor und Selbstverwirklichung im aktuellen Umfeld zu machen. Im Rückblick gesehen, hatte ich mit meiner Berufswahl echt ein Glück. Zu Beginn klang es einfach interessant und freaky ein Software-Entwickler zu sein. Heute, wo wir uns ein Leben ohne IT-Gadgets nicht mehr vorstellen können, boomt der IT-Arbeitsmarkt.
Erzähle ich Leuten, die mich nicht kennen von meinem Beruf, treffe ich oft auf erstaunte Blicke „Du ein Informatiker?“. Noch immer existiert da und dort das Bild vom Programmierer als weltfremder Nerd. Das Klischee sieht einen Mangel an sozialen Kompetenzen, Introvertiertheit oder mangelndes Interesse mit Anfängern bzw. Laien zu kommunizieren. Gott sei Dank wirke ich nicht wie Sheldon aus der Big Bang Theorie.
Mein Bild eines Software-Entwicklers ist das genaue Gegenteil. Eine Bewegung, die sich mit diesem Thema beschäftigt ist etwa Software Craftmanship. Mit geht’s dabei um die Metapher an sich. Ich will nicht nur Programmierer sein. Ich will mich genauso mit der Arbeitsweise des Programmierens und ihrer ständigen Verbesserung beschäftigen. Dazu gehört auch, das Wissen zu teilen, an Newbees weiterzugeben, mit anderen zu diskutieren und praktizieren.
Gerne stelle ich mich zu Beginn eines Vortrags als „professioneller Software-Entwickler“ vor. Was ich damit meine? Für mich ich das, was ich erstelle besonders wichtig. Programmieren ist kein Selbstzweck. Mein Job ist es, die Welt des Kunden in die IT zu übersetzen, seine Aufgaben und Herausforderungen ernst zu nehmen und zu verstehen. Das bedeutet einerseits besonders guten Code zu produzieren, also auf Qualität zu achten und andererseits, um die Kundenwünsche zu erfüllen, auf Problem aufmerksam zu machen sowie den Austausch und die Diskussion zu suchen.
Gut erinnere ich mich an meine erste Informatik-Vorlesung. Der Professor begann damit, dass es für uns notwendig sein wird, lebenslang zu lernen. Da hab ich gewusst, dass ist das richtige Studium für mich. Um Experte zu werden und zu bleiben, müssen wir uns laufend mit neuen Technologien beschäftigen. Fast jeder Entwickler ist sich dessen bewusst. Worin wir uns gerne vertiefen sind Continuous Deployment, eine neue Java Version, AngularJS, Elastic Search, Blockchain Technologie, Micro-Services oder all die anderen Informatik Buzz-Words. Andere Aspekte ignorieren wir gerne, wie etwa: Wie arbeiten andere Programmierer? Warum sind Unit Testing und TDD wichtig? Was und wie tun andere Rollen im Team? Welche interessanten Katas könnte ich ausprobieren, um mich richtig herauszufordern? Wie kann ich meinen Manager überzeugen, dass Pair Programming uns einen Vorteil verschafft?
Dieser Weg ist nie zu Ende. Für mich hat es sich ausgezahlt ihn zu beginnen. Schließlich arbeiten wir als Software-Entwickler in Projekten gemeinsam mit unterschiedlichen Kollegen. Jeder hat seine eigene Vorstellung. Ich möchte mein Wissen nicht nur mit allen, die daran interessiert sind teilen, ich will auch von euch lernen. Selbst wenn dies manchmal bedeutet sich zu ärgern, bin ich überzeugt, dass uns nur dieses Verständnis weiterbringt, Software heute und in Zukunft professionell zu entwickeln.
Und: Welche Art von Entwickler möchten Sie sein?
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