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Die insgesamt acht Teilnehmer sind in namenhaften chilenischen bzw. internationalen Bergbauunternehmen in Chile tätig und absolvieren nebenberuflich einen Master in Bergbaumanagement an der Escuela de Negocios Mineros, die der Universidad Católica del Norte (UCN) angegliedert ist. Die Experten nehmen im Rahmen der Exkursion an der TU Bergakademie Freiberg vom 19. bis 22. April an mehreren Weiterbildungskursen teil.
„Gerade im Bereich des Bergbaus gibt es durch eine wachsende Mechanisierung und moderne Technologien einen stetigen Wandel. Mit unseren Weiterbildungskursen, ermöglichen wir unseren chilenischen Partneruniversitäten beziehungsweise deren Studenten einen interdisziplinären und praxisorientierten Austausch und Sensibilisieren die Teilnehmer in Themenbereichen, die in Chile noch nicht so etabliert sind“, erklärt Maria Schöne, Mitarbeiterin der Domeyko-Initiative.
Die Freiberger Universität engagiert sich seit vielen Jahren für die Weiterentwicklung der bergbaubezogenen Lehre und Forschung in Chile. Neben Führungen durch die Geowissenschaftlichen Sammlungen und das Technikum für Maschinen- und Verfahrensentwicklung der TU Bergakademie Freiberg sowie einem Besuch im Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ erfahren die chilenischen Bergbauexperten am Freiberger Institut für Bergbau und Spezialtiefbau mehr zum Thema Bergbauschließung und Arbeitssicherheit. In einem weiteren Kurs erklärt Prof. Jan C. Bongaerts, Leiter des Lehrstuhls für Umwelt- und Ressourcenmanagement an der TU Bergakademie Freiberg, den Teilnehmern, wie Bergbau-Projekte und –Betriebe bewertet werden. Abschließend gibt Dr. Norman Pohl vom Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte einen Einblick in die Zusammenhänge zwischen Geschichte und Identität sowie ihrer Bedeutung für die Bewohner von Bergbauregionen. „Soziokulturelle Aspekte spielen im Bergbauland Chile eine immer größere Rolle, sowohl bei der Schließung als auch bei der Erschließung von neuen Bergbauprojekten“, so Schöne.
Weitere Stationen der Exkursion sind unter anderem die Magdeburger Förderanlagen und Baumaschinen GmbH (FAM), das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf, die SolarWorld GmbH, das Heizkraftwerk der DREWAG Stadtwerke Dresden, die Mibrag Consulting International GmbH, die TAKRAF, das Zentrum für Umweltforschung in Leipzig sowie die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in Berlin.
Die Exkursion wurde auf Basis des Kooperationsabkommens der TU Bergakademie Freiberg mit der UCN in Antofagasta von der Domeyko-Initiative geplant und organisiert. Das Domeyko-Netzwerk ist ein Deutsch-Chilenisches Kooperationsprojekt für Bildung und Forschung im Bergbaubereich und wurde unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des chilenischen Bergbauministeriums Ende 2012 gegründet.