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TU Bergakademie Freiberg verbessert Sicherheit im afrikanischen Bergbau

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Lagebesprechung
Sicherheit hat im Rohstoffabbau höchste Priorität. Gefährdungen von Gesundheit und Leben sind bereits bei der Planung von Abbauvorhaben auszuschließen.

Deutschland geht mit gutem Beispiel voran: Der Rohstoffsektor ist bei einem Abbau von jährlich ca. 750 Mio. t in mehr als 2.000 Abbaustätten über und unter Tage, einer der sichersten Tätigkeiten in Deutschland. Die Besonderheit der Sicherheit im Bergbau ergibt sich daraus, dass zusätzlich zu den Gefahrenquellen Mensch und Maschine die Natur hinzukommt, z.B. die Sicherheit von Böschungen oder untertägigen Hohlräumen. Der Einsatz von Sprengstoff ist ein weiteres Beispiel für spezielle Gefahrquellen im Bergbau.

In Entwicklungsländern spielt der Rohstoffabbau unter anderem als Einnahmequelle, für die Entwicklung von Infrastruktur und Bildung sowie für gute Arbeitsplätze und das Steueraufkommen eine wichtige Rolle. Mangels Technik, finanzieller Mittel und Ausbildung wird der Rohstoffabbau teilweise sehr gefährlich betrieben. Seit 2014 arbeitete die TU Bergakademie Freiberg mit dem Bergbauministerium in Mozambik zusammen, um die Sicherheit zunächst durch gute Vorschriften,  den Aufbau einer Bergverwaltung zur Kontrolle der Umsetzung der Regelungen, den Aufbau einer Rettungsstelle und Ausbildung zu unterstützen. Wichtiger Fach-Partner ist die in Sicherheitsfragen international agierende Firma Dräger. Finanziert wird die Zusammenarbeit u.a. durch ein Bund-Länder Programm (Freistaat Sachsen) und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).

Seit dem 12. Januar 2019 befindet sich wieder eine Experten-Gruppe vor Ort, um am Beispiel von ausgewählten Abbaustätten, wie Steinbruch, Kohletagebau und Graphitabbau, den Zustand der Sicherheit im Betrieb aufzunehmen, die Gefahrquellen zu analysieren und Vorschläge für das Sicherheitsmanagement zu erarbeiten. Ziele sind die Regionen Maputo, Tete und Pemba. Neben dem mosambikanischen Berginspektor und dem Projektleiter der Firma Dräger sind der Bergbaustudent Johannes Drees und Bergbauprofessor Carsten Drebenstedt von der TU Bergakademie Freiberg für die Arbeiten verantwortlich.

"Das Projekt hat viele Facetten“ schätzt Prof. Drebenstedt die Arbeit ein. „Im Schwerpunkt leisten wir einen wichtigen Beitrag für den Fortschritt in der Sicherheit des mosambikanischen Bergbaus. Zum anderen arbeiten wir mit internationalen Partnern zusammen und bieten den Studenten Möglichkeiten, sich zu qualifizieren“. So wird Johannes Drees zu den prozessbedingten Gefahren im Tagebau seine Studienarbeit schreiben. Weitere Arbeiten zum untertägigen Bergbau und zur Gasgewinnung sind noch 2019 geplant. Die aktuellen Arbeiten vor Ort dauern bis 19. Januar an.


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