
Erlauben die Wetterlage oder technische Bedingungen in diesem Zeitraum keinen kompletten Einsatz, sind Befliegungen vom 21. bis 24. März 2016 vorgesehen.
Die Erkundung ist ein Projekt der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), des Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und der Technische Universität Bergakademie Freiberg (TUBAF). Begleitet wird die Erkundung durch das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Die Aufsuchungsgenehmigung hat das Sächsische Oberbergamt erteilt. Wichtigstes Ziel des gemeinsamen Forschungsprojektes ist es, moderne Methoden zur Erkundung von Rohstoffen zu testen, zu bewerten und weiterzuentwickeln. Dabei handelt es sich um diverse geophysikalische Verfahren, die aus der Luft oder am Boden eingesetzt werden, um bis in eine Tiefe von 500 Metern Erzkörper zu erkunden. Die eingesetzten Methoden vermeiden tiefe Eingriffe in den Untergrund.
Die ersten Befliegungen des Geyerschen Waldes hatten im Oktober 2013 und im April 2014 stattgefunden, wobei eine zehn Meter lange Flugsonde zur Erkundung der elektrischen Eigenschaften des Erduntergrundes eingesetzt wurde. Diesmal wird eine etwa halb so lange Flugsonde verwendet, mit der die magnetischen Eigenschaften des nahen Untergrundes untersucht werden. Die am Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT) entwickelte und von der Firma Supracon betriebene Sonde wird unter dem Hubschrauber an einem etwa 30 Meter langen Kabel geschleppt. Der Hubschrauber fliegt in der Regel in einer Höhe von ca. 100 Metern und mit einer Geschwindigkeit von 100-120 km/h über das Untersuchungsgebiet, wobei Ortschaften umflogen werden sollen.
Start- und Landeort ist wieder der Flugplatz Chemnitz/Jahnsdorf. Zum Untersuchungsgebiet gehören die Gemeinden Ehrenfriedersdorf-Stadt, Gelenau/Erzgeb., Lauter-Bernsbach, Grünhain-Beierfeld-Stadt, Lößnitz-Stadt, Elterlein-Stadt, Raschau-Markersbach, Thum-Stadt, Zwönitz-Stadt, Auerbach, Drebach, Geyer-Stadt und Schwarzenberg/Erzgeb.-Stadt.
Die Umgebung der Stadt Geyer ist ein historisches Bergbaugebiet. Die Forscher wollen den Geyerschen Wald nun wieder – und genauer – nach Rohstoffen wie Zinn, Wolfram, Zink und Indium erkunden. Neben den Befliegungen fanden im Projekt auch geophysikalische Messungen am Erdboden statt, die die TU Bergakademie Freiberg durchgeführt hat.
Die Daten der ersten Befliegungen sind durch die BGR bearbeitet worden und liegen den Projektpartnern zur Interpretation vor. Die Wissenschaftler des HIF und der TU Bergakademie Freiberg haben – aufbauend auf den Daten der historischen Erkundungen – auch ein vorläufiges geologisches Modell des Untersuchungsgebietes erstellt. Zusammen mit den neuen geophysikalischen Messdaten wollen die Forscher ein weitergehendes dreidimensionales Modell des geologischen Untergrundes in diesem Teil des Erzgebirges entwickeln, aus dem Vorkommen, Ausdehnung und Lage von Erzkörpern hervorgehen könnten.
Weitere Informationen: