
Im Rahmen seines Besuches zum Bund-Länder-Programm in Leipzig besuchte der mosambikanische Generalinspektor im Ministerium für Bergbau und Energie, Obete Matine, die TU Bergakademie Freiberg. Der TU-Absolvent hat selbst vor vielen Jahren ein Bergbau-Studium in Freiberg absolviert. An seinem ehemaligen Studienort traf er sich mit 17 jungen Mosambikanern, die in Freiberg Geologie und ähnliche Richtungen studieren. Der afrikanische Bergbaufachmann berichtete den Studierenden von seinen Erfahrungen an der Freiberger Universität. Dort habe er vor allem drei wichtige Dinge gelernt, die auch seine spätere berufliche Laufbahn geprägt haben: Disziplin, Sparsamkeit und das Zusammenleben mit Menschen anderer Kulturen sind für ihn die grundlegenden Erfahrungen, um nach dem Studium erfolgreich in seiner Heimat tätig sein zu können.
Im Anschluss übergab Obete Matine gemeinsam mit Dr. Manfred Wittig von den Beratenden Ingenieuren für Umweltgeotechnik und Grundbau aus Freiberg den anwesenden Studenten geowissenschaftliche Wörterbücher für Deutsch-Portugiesisch. Mit diesen sollen die angehenden Bergbauexperten ihre Deutsch-Sprachkenntnisse für das Fachstudium verbessern können.
Gemeinsam mit Vertretern des Internationalen Universitätszentrums der TU Bergakademie Freiberg, dem Geokompetenzzentrum sowie zwei weiteren Vertretern aus dem mosambikanischen Ministerium für Bergbau und Energie tauschten sich die Anwesenden über die bisherige Ausbildung der mosambikanischen Studenten an der Universität aus und sprachen über das 2017 geplante Alumni-Seminar in Afrika.
Gemeinsam mit dem Freiberger Kompetenzzentrum, das die Patenschaft der mosambikanischen Studenten an der TU Bergakademie Freiberg übernommen hat, sind die Vertreter des Ministeriums in Mosambik in ein Bund-Länder-Programm involviert, das die Zusammenarbeit im Bereich der Bergbausicherheit vertiefen soll. Hauptthemen der Sitzung in Leipzig waren dabei unter anderem die Sicherheit im Bergwerk sowie der Aufbau moderner Informationssysteme im Bergbau. Dort wurden mit Vertretern des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Vorschläge für die Zusammenarbeit beider Länder diskutiert.
Auch die TU Bergakademie Freiberg pflegt gute Beziehungen nach Afrika. So unterstützt die Universität mit ihren Lehrkräften und ihrer internationalen Erfahrung im Ressourcenbereich beispielsweise die Einrichtung und Weiterentwicklung entsprechender Ausbildungsmöglichkeiten für Fachkräfte. Gemeinsam mit der HTW Dresden ist die Universität zudem am Aufbau eines Deutsch-Kenianischen Zentrums für Rohstoffforschung in Afrika (siehe http://tu-freiberg.de/presse/saechsisches-konsortium-gruendet-deutsch-kenianisches-zentrum-fuer-rohstoffforschung-in-afrik) beteiligt.