
Die 4. Sächsische Landesausstellung zur Industriekultur im kommenden Jahr (25.4.-1.11.2020) nimmt langsam Gestalt an. Unter dem Titel „Boom“ wird die Zentralausstellung im Audi-Bau in Zwickau über 500 Jahre Industriekultur in Sachsen informieren. An weiteren regionalen Standorten werden Teilaspekte besonders beleuchtet. Träger ist das Deutsche Hygiene-Museum Dresden.
Der sächsische „Silberboom“ war ein Meilenstein auf dem Weg zur Industrialisierung. Die Erzbergwerke des Freiberger Reviers förderten Wohlstand, Wirtschaft und Wissen.
„Schauplatz Erz“ der 4. Sächsischen Landesausstellung ist deshalb das heutige Forschungs- und Lehrbergwerk der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und Silberbergwerk auf der „Reichen Zeche“.
Wo einst die Bergleute Silber schürften und Know-How sammelten, forschen und lehren seit hundert Jahren Wissenschaftler der weltweit ältesten montanwissenschaftlichen Hochschule und jetzigen deutschen Ressourcenuniversität.
Zur Landesausstellung können sich die Besucher in dem noch heute betriebenen Bergwerk, ausgestattet wie ein echter Bergmann, auf die Spuren der Vergangenheit begeben, dabei aber auch Gegenwart und Zukunft erkunden.
In 150 Metern „Teufe“ gewährt ab April 2020 eine neu konzipierte EntdeckerTour Einblicke in den sächsischen Erzbergbau. Eine neue ForscherTour zeigt entlang ausgewählter Untertagelabore zukunftsweisende natur- und geowissenschaftliche Forschung. Diese UntertageTour führt die vielfältige Nutzung dieses Bergwerkes und damit das Heute und Morgen des „Silberbooms“ vor Augen.
EntdeckerTour und ForscherTour werden in Zusammenarbeit mit den Gestaltern Kirsten Helmstedt, Nicole Kluge und Ute Baumgarten realisiert. Als Kurator fungiert der Geologe, Fotograf und Verleger Jens Kugler.
Partner der 4. Sächsischen Landesausstellung am „Schauplatz Erz“ ist der Förderverein Himmelfahrt Fundgrube Freiberg e.V. Dieser organisiert unter dem touristischen Label „Silberbergwerk“ den Besucherbetrieb. Die Stadtverwaltung Freiberg unterstützt das Projekt maßgeblich.
Weitere Standorte der Zusatzausstellungen sind das Industriemuseum Chemnitz (Maschinenbau), das Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf (Eisenbahn und Gütertransport), die Tuchfabrik Gebrüder Pfau in Crimmitschau (Textilindustrie) und das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge.
Weitere Informationen: http://www.boom-sachsen.de/