
Um die globale und nationale Versorgung mit Metallen sicherzustellen, werden Biohydrometallurgische Verfahren in der nächsten Zeit zunehmend an Bedeutung gewinnen. Das Freiberger Biohydrometallurisches Zentrum (BHMZ) arbeitet an neuen Lösungen für die alternative und umweltverträgliche Gewinnung von strategischen Metallen. Im Fokus des diesjährigen Symposiums stehen die im Erzgebirge vorkommenden Elemente Indium und Germanium.
„Ich freue mich besonders auf die neuen Erkenntnisse der Doktoranden anderer Forschungseinrichtungen“, erklärt Prof. Michael Schlömann, Koordinator und Sprecher des BHMZ. Die Erkenntnisse seien wichtig für die interdisziplinäre Forschung im BHMZ und ermöglichen eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung. So stellt Dipl.-Ing. Radek Vostal, ein tschechischer Doktorand des BHMZ, im Rahmen der Veranstaltung ein neues, gerade zur Patentierung angemeldetes, Verfahren zur Extraktion von Indium vor.
Wie man mit Pflanzen Germanium aus dem Boden gewinnt, erklärt Oliver Wiche vom Institut für Biowissenschaft an der TU Bergakademie Freiberg. Mit Hilfe des sogenannten „Phytomining“, sinngemäß „Bergbau durch Pflanzen“, nutzen die Wissenschaftler die Fähigkeit von Pflanzen, das im Boden vorkommende chemische Element Germanium aufzunehmen und in der eigenen Biomasse anzureichern. Weitere Forschungsergebnisse stellen das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie sowie das Umweltforschungszentrum vor.
Das BHMZ wurde mit Unterstützung der Dr. Erich-Krüger-Stiftung gegründet. Seit dem 8. Mai 2013 arbeiten dort 13 Professoren aus vier Fakultäten zusammen. Die 2006 gegründete Dr. Erich-Krüger-Stiftung fördert vor allem die anwendungsorientierte Forschung sowie Deutschlandstipendien, die Graduierten- und Forschungsakademie und die Krüger-Kolloquien an der TU Bergakademie Freiberg.