
Im Sommer beginnt der Freiberger Wissenschaftler eine Vorlesungsreihe zur Kristallographie von Energiespeichermaterialien am Samara Center for Theoretical Materials Science.
Ziel der Zusammenarbeit ist einerseits der Erfahrungsaustausch auf den Gebieten der Kristallographie, der Festelektrolytmaterialien und der Elektrochemischen Energiespeicherung und andererseits die Ausarbeitung eines gemeinsamen internationalen Verbundvorhabens unter Leitung der TU Bergakademie Freiberg. „Ich freue mich auf die Fortsetzung der gemeinsam begonnenen Arbeiten zu Festelektrolytmaterialien, die zeitnah in Materialkonzepte für neue ressourceneffiziente elektrochemische Energiespeichertechnologien umgesetzt werden,“ stellt Dr. Leisegang in Aussicht.
„Wir freuen uns, dass Dr. Tilmann Leisegang sein Wissen zur Kristallographie und elektrochemischen Energiewandlung und -speicherung an die Samara State Aerospace University weiterträgt. So können wir einen Beitrag zur Verbesserung der studentischen Ausbildung sowie der Graduierung an der russischen Universität leisten“, erklärt Prof. Dirk C. Meyer, Direktor des Instituts für Experimentelle Physik an der TU Bergakademie Freiberg. Dort betreut Dr. Tilmann Leisegang seit 2013 erfolgreich das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt „Mit Kristallphysik zum Zukunftskonzept elektrochemischer Energiespeicher – CryPhysConcept“ sowie das Freiberger Teilprojekt im vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geförderten Verbundprojekt „Batterie – Stationär in Sachsen (BaSta)“.
Zusammen mit seinem Kollegen Falk Meutzner war Dr. Tilmann Leisegang bereits im vergangenen Jahr im Rahmen eines Forschungsaufenthalts in Samara. Aus dieser Zusammenarbeit ist eine gemeinsam Publikation mit dem Titel „On the Way to New Possible Na-Ion Conductors: The Voronoi– Dirichlet Approach, Data Mining and Symmetry Considerations in Ternary Na Oxides“ entstanden, die im Jahr 2015 in der Fachzeitschrift „Chemistry – A European Journal“ erschienen ist.
Die SSAU ist eine der führenden russischen Universitäten in den Bereichen Raketen- und Raumfahrttechnik, Luftfahrt, Funktechnik, Metallurgie, Automobilbau sowie Informations- und Kommunikationstechnologie. Ihre Geschichte ist eng mit der bemannten Raumfahrt verbunden. So erfolgte Konstruktion und Bau des Raumschiffs des ersten Kosmonauten, Juri Gagarin, in Samara.