
Die Dissertation der Freiberger Nachwuchswissenschaftlerin stellt einen neuen Werkstoffansatz für Hochtemperaturwärmedämmstoffe vor, der auf typischen Korrosionsprodukten unter Alkalibelastung in Zementöfen basiert. Ausgehend von Syntheseversuchen, über technologische Aspekte der Formgebung wurden die innovativen Werkstoffe bis zu ersten Industrieversuchen erforscht.
Dr. Nora Brachhold ist seit 2009 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik der TU Bergakademie Freiberg tätig. Ihre Dissertation entstand unter Leitung von Herrn Prof. Christos G. Aneziris im Rahmen zweier Projekte mit einem Zementhersteller und Zulieferern der Zementindustrie, die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurden. Aus dieser Arbeit entstanden drei Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Hochtemperaturwärmedämmstoffe mit einer wissenschaftlichen Qualitätssicherung. Neben der Anwendung der Materialien in alkalibelasteten Ofenatmosphären erfolgt im Sonderforschungsbereichs 920 „Multifunktionale Filter für die Metallschmelzefiltration – ein Beitrag zu Zero Defect Materials“ künftig die Erforschung der neuen Materialien als reaktive Oberfläche von Keramikfiltern für die Aluminiumschmelzefiltration. Für das Verfahren wurde bereits ein Patent angemeldet.
Der Gustav-Eirich-Award wird einmal jährlich von der Maschinenfabrik Gustav Eirich GmbH in Hardheim (Deutschland) in Kooperation mit dem ECREF European Centre for Refractories gem. Gmbh (als wissenschaftliche Einrichtung des Verbands der Deutschen Feuerfestindustrie e.V.) an akademische Nachwuchskräfte für hervorragende Dissertationen oder eigenständige wissenschaftliche Arbeiten vergeben. Die Preisträger werden von einer internationalen Jury aus Vertretern der Wissenschaft und Wirtschaft ausgewählt.