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Statement zum Pariser Klimaschutzabkommen

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Forscher auf Expedition im Polargebiet © Benjamin Bomfleur

Die Technische Universität Bergakademie Freiberg, die als Ressourcenuniversität Lehre und Forschung unter anderem daran ausrichtet, wie ein nachhaltiger Umgang mit den endlichen Ressourcen dieser Erde zum Wohle der Gesellschaft zu bewerkstelligen ist und gleichzeitig alternative Technologien erforscht, meldet dazu:

„In der Wissenschaftsgemeinschaft gibt es aktuell wenig Vertrauen, das 2-Grad-Ziel noch erreichen zu können. Wir bemerken weltweit, wie sich regionaler Klimawandel vollzieht. Stärkere und häufigere Extremwetterereignisse, die Veränderung von Großwetterlagen und Strömungsmustern in der Atmosphäre, ein langsamer doch stetiger Anstieg des Meeresspiegels und viele weitere, objektiv messbare Phänomene sind deutliche Zeugen“, so Prof. Jörg Matschullat, Leiter des Interdisziplinären Ökologischen Zentrums der TU Bergakademie Freiberg.

In absehbarer Zukunft (Dekaden) werden die Herausforderungen größer. Hierzu gilt es, weitere Entwicklungen im Erdsystem mit zu denken – vor allem die Bevölkerungsentwicklung mit ihren Konsequenzen. Dadurch steigt der Druck auf menschliche Gesellschaften erheblich mehr an, als es allein über den globalen Erwärmungstrend und dessen Konsequenzen der Fall wäre – selbst in materiell relativ wohlhabenden Regionen wie Mitteleuropa. Weiter führt Prof. Matschullat aus: „Die deutlichste Perspektive von Paris ist die Anerkenntnis, dass wir Menschen eine Prozesskette ausgelöst haben, die wir selber nicht mehr ohne weiteres kontrollieren (können) und die uns zwingt, mit auftretenden Konsequenzen zu leben. Ein solches 'damit leben' heißt 'sich anpassen'“.

In Sachsen wird das getan. Wissenschaftler am Interdisziplinären Ökologischen Zentrum der TU Bergakademie Freiberg arbeiten seit 1999 an Anpassungsstrategien für den Freistaat Sachsen und können berichten, dass wesentliche Vorschläge umgesetzt werden. Dazu gehören wasserwirtschaftliche Ertüchtigung, Umstrukturierung der Waldbewirtschaftung, Anpassung von städtebaulicher Strukturen (z.B. Grünanlagen und Luftschneisen) und von landwirtschaftlicher Praxis (z.B. konservierende Bodenbearbeitung).

Ansprechpartner:

Prof. Jörg Matschullat, Leiter des Interdisziplinären Ökologischen Zentrums der TU Bergakademie Freiberg

Tel. 03731 39-2297 (Heute, 4.11. ab 16:30 Uhr erreichbar.)


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